Die Grundkraft unseres Lebens ist die Lebenskraft. Hahnemann beschrieb sie als die „geistartige, als Dynamis den materiellen Körper belebende Lebenskraft” Dabei ist jedes lebende Wesen, jeder Mensch ganz einzigartig. Wir haben viele Ähnlichkeiten mit anderen Menschen. Dennoch unterscheiden wir uns mit dem was wir sind, was wir erlebt haben und v.a. darin wie wir uns, wie wir unser Leben, und unsere Umwelt wahrnehmen. Stress kann dadurch entstehen, wie wir unsere Lebensumstände/ die Gegebenheiten wahrnehmen und dann verarbeiten. Wir sind von unserer eigenen Wahrnehmungsbrille beeinflusst. Und jeder Mensch trägt eine andere, also erlebt jede/r Situationen oder Begebenheiten anders. Als würde in jedem Menschen eine eigene innere Melodie, ein Lied tönen, das unsere Wahrnehmung färbt. Jeder Mensch hat bestimmte Themen, die immer wieder auftauchen, oder bestimmte Empfindlichkeiten. Z.b. braucht jemand sehr viel Sicherheit, oder Gerechtigkeit ist für jemand sehr wichtig, oder jemand reagiert sehr sensibel gegenüber Ungerechtigkeiten, anderen ist die Anerkennung von aussen wichtig etc. Wir nehmen in unserer Umwelt v.a. das besonders wahr, was in uns auch eine Resonanz findet, wie durch einen Verstärker Diese innere Wahrnehmung kann zu einer fixierten Grundhaltung werden. Aus einer fixierten Haltung können wiederum auch klinisch erfassbare Krankheiten entstehen.
Stellen Sie sich vor, dass wir mit der Homöopathie versuchen genau diese ihre ganz eigene Wahrnehmung zu verstehen. Ihre ganz eigene Empfindlichkeit und auch ihre eigene Stärken. Und stellen sie sich weiter vor, dass es wahrscheinlich homöopathische Mittel gibt, die Ihrem ganz eigenem jeweiligem Zustand so ähnlich sind, dass Sie sich bei der Einnahme dieser Mittel nicht nur in ihrer Lebenskraft gestärkt fühlen, sondern auch in der mentalen und emotionalen Verarbeitung ihrer Lebensumstände.
Somit kann eine homöopathische Behandlung eine wunderbare Hilfe und Unterstützung in vielen Lebensphasen sein. Die Probleme bleiben die gleichen, doch vielleicht können wir einen leichteren Umgang mit ihnen finden. Ich erlebe bei mir selber und bei meinen Patienten/ Patientinnen immer wieder, dass Probleme oder Krankheiten somit anders oder schneller verarbeitet werden können.
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